Pleonasmen sind doppelte Wörter, deren Bedeutung oder Wortlaut (auch in Abkürzungen) bereits in beigefügten Begriffen enthalten ist, was dem Sprecher aber in der Regel nicht klar ist.

Laut Wissen.de handelt es sich beim Pleonasmus um „eine rhetorische Figur, in der ein Begriff noch mit einem an sich selbstverständlichen Zusatz versehen wird. Ein Pleonasmus kann eine Aussage besonders eindringlich und anschaulich machen (z. B. ,heiße Glut‘), kann aber auch zu einer sinnlosen Verdoppelung führen (z. B. ,runder Kreis‘).“ (Quelle: Wissen.de)

Auch die Germanistin Hadumod Bußmann sieht in der rhetorischen Figur nicht nur eine überflüssige Wiederholung. In ihrem Standardwerk „Lexikon der Sprachwissenschaft“ unterscheidet sie zwischen unnötiger und absichtlicher Dopplung. Die absichtliche Wiederholung („ganz und gar“ u.Ä.) könne demnach zur besonderen Betonung verwendet werden:

Pleonasmus (griech. pleonasmós ,Überfluss‘). Hinzufügung eines gedanklich überflüssigen Ausdrucks, der im Gesagten schon enthalten ist (z.B. weißer Schimmel). Als rhetorische Figur der Erweiterung dient der Pleonasmus zur Verstärkung der Aussage, z.B. ich habe es selbst gesehen, mit eigenen Augen.“

Beispiele:

alter Greis, schwarzer Rabe, weibliche Bundeskanzlerin, weißer Schimmel, psychische Traumatisierung, neue Innovation, lautlose Stille, persönlich anwesend, gemeinsame Schnittmenge, vollendete Tatsachen, gegenchecken, zusammenaddieren, hochstilisieren, lohnenswert, stillschweigend, qualitativ hochwertig, Baumallee, Düsenjet, Gesichtsmimik, Glasvitrine, Mitkommilitone, Wildranger, schlussendlich, letztendlich, letzten Endes, zurückerinnern, Softwareprogramm, Terroranschlag, ABS-System, GUI-Interface, LCD-Display, wie z.B., wie beispielsweise, wie etwa