Heute feiern wir Ostern, aber woher kommt eigentlich die Bezeichnung? Und was ist sprachlich noch interessant in Bezug auf das beliebte Fest?
Ostern, das Fest der Auferstehung Christi, gilt vielen neben Weihnachten und Pfingsten als höchstes christliches Fest. Es ist das älteste christliche Fest. Woher die Bezeichnung kommt, ist nicht eindeutig geklärt. Früher wurde das mittelhochdeutsche Wort „osteren“ (althochdeutsch „ostarun“, altenglisch „eastre“, englisch „easter“) von der germanischen Frühlingsgöttin Eostrae abgeleitet. Diese Annahme ist aber nicht gesichert. Auch die Verbindung zu „Eos“, der griechischen Göttin der Morgenröte (bei den Römern „Aurora“), ist unsicher. Nach einer weiteren These fielen das germanische Frühlingsfest und das christliche Osterfest früher zusammen.
Zudem enthält das österliche Brauchtum Elemente des jüdischen Pessach- oder Passah-Festes. Mit diesem Fest feierten die jüdischen Gemeinden die Befreiung des Volkes Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft. Zeitlich fallen beide Feste in etwa zusammen.
Sprachgeschichtlich ist Ostern in den meisten Ländern von Pessach/Passah abgeleitet: zum Beispiel italienisch „pasqua“, französisch „pâques“, russisch „pascha“, schwedisch „pasqdagen“. Das deutsche Wort „Ostern“ bildet mit dem englischen „Easter“ hinsichtlich der Wortherkunft die Ausnahme.
Die Bezeichnung für das Osterfest wird im Norddeutschen und in Österreich bevorzugt mit der Präposition „zu“ verbunden, im Süddeutschen häufig mit „an“:
„Zu Ostern besuchte sie ihn. An Ostern fuhren sie in den Urlaub.“
In der Schweiz und in Österreich ist auch die Pluralform üblich: „Nach den Ostern (gemeint ist: den Osterfeiertagen) schien die Sonne wieder.“
Weitere Informationen über Ostern:
https://www.ralfgrabuschnig.com/ostern-geschichte/
http://www.wissen.de/wissenste…/ostern-sprache-und-schrift-0